Die Solarpflicht in den verschiedenen Bundesländern – Eine Chance für Mehrfamilienhausbesitzer
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February 14, 2025
Daan Mutsaers
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Einführung
Die Energiewende ist in vollem Gange, und die Solarpflicht gehört zu den zentralen Maßnahmen, um Gebäude in Deutschland nachhaltiger zu gestalten. Gerade Mehrfamilienhäuser rücken zunehmend in den Fokus, sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen. Doch die Solarpflicht ist nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern für Mehrfamilienhausbesitzer und Investoren auch eine Chance – sei es durch zusätzliche Erträge durch die Abrechnung von Solarstrom an die Mieter, Wertsteigerungen der Immobilie oder zur Positionierung als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Wohnraumgestaltung.
Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Regelungen der Solarpflicht in den Bundesländern und erklärt, wie Investoren und Immobilienbesitzer die Solarpflicht als Vorteil nutzen können.
Solarpflicht in den Bundesländern – Kurz & Kompakt
Überblick: Solarpflichten in Deutschland
Baden-Württemberg
Seit 2022 verpflichtend für neue Nichtwohngebäude und große Parkplätze.
Ab Mai 2022 auch für Wohngebäude, seit 2023 für grundlegende Dachsanierungen.
Alternativ zur PV-Anlage kann eine Solarthermie-Anlage genutzt werden.
Bayern
Für Neubauten und Dachsanierungen von Wohngebäuden gilt ab 2025 eine Empfehlung zur Installation von PV-Anlagen (keine Pflicht).
Seit 2023 müssen Gewerbe- und Industriegebäude sowie weitere Nichtwohngebäude mit Photovoltaik ausgestattet werden.
Öffentliche Gebäude des Freistaats sollen ebenfalls PV-Anlagen erhalten.
Berlin
Seit 2023 Pflicht für Neubauten und größere Dachumbauten bei Gebäuden mit über 50 m² Dachfläche.
Mindestens 30 % der Dachfläche muss mit Photovoltaik belegt werden.
Alternativ ist auch eine Solarthermie-Anlage möglich.
Brandenburg
Ab Juni 2024 gilt die Solarpflicht für Neubauten und vollständige Dachsanierungen bei öffentlichen und gewerblichen Gebäuden.
Betrifft Gebäude mit einer Dachfläche von über 50 m².
Private Wohnhäuser sind derzeit ausgenommen.
Bremen
Seit Juli 2024 müssen bei Dachsanierungen, die 80 % der Fläche betreffen, PV-Anlagen innerhalb von zwei Jahren installiert werden.
Neubauten ab Juli 2025: Mindestens 50 % der geeigneten Dachfläche muss mit Photovoltaik belegt werden.
Hamburg
Seit 2023 müssen Neubauten mit PV-Anlagen ausgestattet werden.
Seit 2024 gilt dies auch für größere Dachsanierungen bei Bestandsgebäuden (ab 50 m²).
Mindestens 30 % der Dachfläche muss mit Photovoltaik belegt werden.
Hessen
Photovoltaikpflicht gilt ab 2025 für landeseigene Neubauten und Dachsanierungen.
Auch neue Parkplätze mit mehr als 50 Stellplätzen sind betroffen.
Wohngebäude sind von der Regelung ausgenommen.
Mecklenburg-Vorpommern
Derzeit keine Solarpflicht, eine Einführung ist jedoch in Planung.
Niedersachsen
Ab 2025 gilt die Pflicht für neue Wohngebäude (ab 50 m² Dachfläche) und umfassende Dachsanierungen.
Mindestens 50 % der Dachfläche muss mit Solarmodulen belegt werden.
Gewerbe- und öffentliche Gebäude sind bereits seit 2023 bzw. 2024 betroffen.
Nordrhein-Westfalen
Ab 2025 Solarpflicht für neue Wohngebäude (ab 50 m² Dachfläche).
Ab 2026 gilt die Pflicht auch für umfassende Dachsanierungen.
Gewerbliche Neubauten und kommunale Gebäude müssen bereits seit 2023 bzw. 2024 Photovoltaik nutzen.
Rheinland-Pfalz
Seit 2024 müssen Neubauten „PV-ready“ gebaut werden (Vorbereitung für Solaranlagen).
Gilt auch für Dachsanierungen.
Gewerbebauten und öffentliche Gebäude müssen bereits seit 2023 bzw. 2024 PV-Anlagen installieren.
Schleswig-Holstein
Ab 2026 soll eine Solarpflicht für Neubauten eingeführt werden.
Seit 2023 müssen neue Nichtwohngebäude und bestimmte Parkplätze mit PV-Anlagen ausgestattet werden.
Sanierungen ab 10 % Dachfläche unterliegen ebenfalls der Pflicht.
Für die Bundesländer: Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen besteht keine Solarpflicht
Somit wird klar: Die Regelungen zur Solarpflicht nehmen kontinuierlich zu und betreffen immer stärker auch private Wohngebäude. Dies macht es notwendig, dass sich Mehrfamilienhausbesitzer schon jetzt vorbereiten und geeignete Maßnahmen einleiten.
Fazit – Jetzt handeln, um die Solarpflicht als Chance zu nutzen
Die Solarpflicht mag auf den ersten Blick wie ein Mehraufwand erscheinen, bietet aber - richtig investiert - gerade für Mehrfamilienhausbesitzer immense Vorteile. Durch die Installation und Umsetzung von Solaranlagen im Rahmen des Modells der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung können Eigentümer von Mehrfamilienhäusern ihren Mietern die Möglichkeit bieten, günstigen Solarstrom direkt vom Dach zu nutzen. Das macht die Immobilie nicht nur für Mieter attraktiver, sondern steigert auch ihren Wert und schafft eine zusätzliche Einnahmequelle.
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