Die Wohnungswirtschaft steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Nachhaltigkeit und neue Energieversorgungskonzepte prägen die Branche und verlangen innovative Strategien. Dieser Blogbeitrag identifiziert zentrale Entwicklungen, die in den kommenden Jahren maßgeblich für die Dekarbonisierung der Immobilienwirtschaft sein werden. Immobilienbesitzer und Investoren, die frühzeitig auf diese Trends reagieren, können sich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern und gleichzeitig zur Reduktion der CO₂-Emissionen beitragen.
Die Zeiten, in denen Heizungsanlagen manuell gesteuert wurden, neigen sich dem Ende zu. Durch intelligente Steuerungssysteme und KI-gestützte Analysen kann der Energieverbrauch optimiert werden. Dies kann Einsparungen von bis zu 20 % bewirken. Zudem werden Fernwartung und präventive Instandhaltung durch digitale Lösungen erleichtert, was langfristig Kosten spart und die Betriebssicherheit erhöht.
Ein weiterer Vorteil digitaler Heizungssteuerungen ist die Möglichkeit, Verbrauchsdaten transparent in Echtzeit darzustellen. Dies schafft für Mieter mehr Kontrolle über ihren Energieverbrauch und kann dazu beitragen, bewusster mit Heizenergie umzugehen.
Die Modernisierung bestehender Wohngebäude ist ein essenzieller Bestandteil der Energiewende. Da viele ältere Gebäude hohe Energieverbräuche aufweisen und erhebliche Mengen CO₂ ausstoßen, sind gezielte Sanierungsmaßnahmen unverzichtbar, um diesen Sektor nachhaltiger zu gestalten.
Ein vielversprechender Ansatz ist das serielle Sanieren, das auf standardisierte, industriell vorgefertigte Bauelemente setzt. Durch die Vorfertigung von Fassaden- und Dachelementen können Bauzeiten erheblich verkürzt und Kosten gesenkt werden. Die systematische Erneuerung ganzer Gebäudehüllen reduziert Wärmeverluste erheblich und trägt zur Optimierung des Energiebedarfs bei.
Ein weiterer Ansatz der Effizienz in der energetischen Sanierung fördert ist das Sanieren auf Quartiersebene. Statt einzelne Gebäude isoliert zu betrachten, wird die energetische Sanierung auf eine ganze Siedlung oder ein Wohnquartier ausgeweitet. Dies ermöglicht zudem die Nutzung gemeinsamer Infrastruktur, etwa durch zentrale Wärmenetze oder gemeinschaftlich genutzte Photovoltaikanlagen. Die Kombination von dezentraler Energieerzeugung, intelligenten Speichersystemen und effizienter Gebäudetechnik kann den Gesamtenergieverbrauch erheblich senken und die CO₂-Emissionen drastisch reduzieren.
Mit steigenden Energiekosten gewinnen alternative Stromversorgungsmodelle an Bedeutung. Gebäudestrom und Mieterstrom, also Strom, der direkt in Mehrfamilienhäusern mit Photovoltaikanlagen erzeugt und an die Mieter oder für den Eigenverbrauch genutzt wird, bietet Wohnungsunternehmen eine zusätzliche Einnahmequelle. Gleichzeitig profitieren Mieter von günstigeren Strompreisen. Ein großes Hemmnis war bislang der bürokratische Aufwand. Doch neue Dienstleister wie VREY bieten Komplettlösungen, die den gesamten Prozess – von der Installation der Anlagen bis zur Abrechnung – übernehmen. Dank der unkomplizierten Abwicklung der Zahlungsflüsse und der Tatsache, dass kein zusätzliches Risiko mit der Teilnahme am Gebäudestrommodell einhergeht, haben wir bei VREY bei vergangenen Projekten eine durchschnittliche Teilnahmequote von 80% der Mieter verzeichnet.
Der Vorteil für Vermieter liegt nicht nur in der Erzeugung von günstigem Strom, sondern auch in der Reduzierung der Abhängigkeit von großen Energieversorgern. Zudem sorgen die Mieterstrom- und Gebäudestrommodelle für eine höhere Energieautarkie in urbanen Wohnquartieren. Wenn Solaranlagen mit Batteriespeichern kombiniert werden, kann überschüssiger Strom zwischengespeichert und zu Spitzenzeiten genutzt werden. Diese Entwicklung könnte langfristig zu einem grundlegenden Wandel im Energiemarkt führen, indem dezentrale Stromversorgungskonzepte an Bedeutung gewinnen.
Eine ganzheitliche Betrachtung der Energieversorgung wird immer wichtiger. Sektorenkopplung bedeutet, dass Strom, Wärme und Mobilität miteinander verbunden werden, um Synergien zu nutzen. Beispielsweise kann überschüssiger Solarstrom aus einer PV-Anlage für den Betrieb von Wärmepumpen oder das Laden von E-Fahrzeugen genutzt werden. Diese Strategie trägt nicht nur zur CO₂-Reduktion bei, sondern hilft Wohnungsunternehmen auch, unabhängiger von externen Energieanbietern zu werden und Energiekosten langfristig zu stabilisieren.
Die Einbindung von Speichersystemen und intelligenter Steuerungstechnologie spielt dabei eine entscheidende Rolle. So kann überschüssige Energie genau dann genutzt werden, wenn sie gebraucht wird – sei es für Heizung, Warmwasseraufbereitung oder Elektromobilität. Besonders in urbanen Quartieren ist dieser Ansatz vielversprechend, da durch eine vernetzte Infrastruktur die Effizienz gesteigert wird. Langfristig könnten Wohnquartiere durch den Einsatz von Sektorenkopplung nahezu energieautark werden.
Die Wohnungswirtschaft erlebt derzeit einen tiefgreifenden Umbruch. Unternehmen und Vermieter, die frühzeitig auf nachhaltige Energielösungen, Dekarbonisierung und innovative Geschäftsmodelle setzen, werden langfristig erfolgreich sein. Die digitale Steuerung von Heizungen, die energetische Sanierung auf Quartiersebene, der Ausbau von Gebäudestromprojekten, sowie die intelligente Nutzung erneuerbarer Energien durch Sektorenkopplung sind zentrale Bausteine einer klimafreundlichen Wohnungswirtschaft. Vermieter und Immobilieninvestoren, die diese Chancen erkennen und nutzen, werden langfristig von den Entwicklungen profitieren. Erfahren Sie in unserem Beitrag: “Warum die Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV) die Zukunft ist” warum besonders die Umsetzung des Gebäudestrommodells eine große Chance darstellt die Rendite und den Wert Ihrer Immobilien zu steigern, von der viele Vermieter in Deutschland noch nichts wissen.
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