Die Energiewende und der Wunsch nach nachhaltiger Energieversorgung stehen ganz oben auf der Agenda vieler Vermieter. Besonders Mieterstrommodelle scheinen auf den ersten Blick eine perfekte Lösung für Vermieter von Mehrfamilienhäusern zu sein, um Mieter mit lokal erzeugtem Solarstrom, zu versorgen. Allerdings zeigt die Praxis, dass es dabei erhebliche Herausforderungen gibt, die viele Vermieter abschrecken. Eine spannende Alternative bietet das Gebäudestrommodell (gemeinschaftliche Gebäudeversorgung nach §42b EnWG), das elegante Lösungen für diese Probleme bereithält.
Unattraktive Wirtschaftlichkeit und hohe Komplexität
Für Vermieter ist die Wirtschaftlichkeit ein zentraler Punkt bei der Umsetzung eines Mieterstrommodells. Hohe Investitionskosten und eine komplexe Umsetzung machen viele Mieterstromprojekte unattraktiv. Die Rentabilität wird oft durch teure technische Anforderungen und komplizierte rechtliche Rahmenbedingungen geschmälert.
Teurer manueller Summenzähler von bis zu 10.000 €
Eine der größten Kostentreiber ist die notwendige Messtechnik, insbesondere die Summenzähler, die oft sehr teuer sind. Diese können bis zu 10.000 € kosten. Hinzu kommen die Kosten für aufwändige Zählerwechsel, die nicht nur teuer, sondern auch platzintensiv und mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden sind.
Vermieter als streng regulierter Energievollversorger
Ein weiteres Hindernis ist die Vollversorgungspflicht. Vermieter, die sich für ein Mieterstrommodell entscheiden, werden rechtlich als Energievollversorger eingestuft und müssen sämtliche Strombedarfe komplett abdecken. Dies führt zu einem erhöhten Kalkulationsrisiko und entfernt den Vermieter vom Kerngeschäft – dem Immobilienmanagement.
Komplizierte Umlagen und Gefahr der Gewerbeinfizierung
Ein weiteres Problem stellt der Reststrombezug dar, der nötig ist, um Verbrauchsspitzen der Mieter zu decken. Dadurch wird die Abrechnung erschwert, und häufig haben Vermieter Bedenken hinsichtlich Gewerbesteuerinfizierung gibt. Diese Bürokratie schreckt viele Vermieter ab.
Um diese Probleme zu umgehen, bietet das Gebäudestrommodell eine innovative und praktische Alternative. Es kombiniert technische Effizienz und wirtschaftliche Vorteile und eröffnet Vermietern eine neue Perspektive auf nachhaltige Energieversorgung.
Optimierte Wirtschaftlichkeit durch einfachen PV-Verkauf
Im Gebäudestrommodell wird der erzeugte PV-Strom direkt an die Mieter verkauft. Dabei entfällt die Vollversorgungspflicht wodurch sich das Kalkulationsrisiko erheblich reduziert, da nicht wie im Mieterstrommodell ein Mischpreis aus Netz- und Solarstrom gebildet werden muss. Die Vermieter können sich auf den klar kalkulierbaren PV-Stromverkauf konzentrieren, was für eine attraktive Rendite sorgt.
Minimale Investitionskosten durch virtuelle Zählerlogik
Eine der innovativsten Lösungen im Gebäudestrommodell ist die virtuelle Zählerlogik. Energieflüsse können virtuell durch Smart Meter erfasst und bilanziert werden, was kostspielige manuelle Zähler und aufwändige technische Installationen überflüssig macht. Dies reduziert nicht nur die Investitionskosten drastisch, sondern minimiert auch den Platzbedarf.
Verkauf des erzeugten PV-Stroms an die Mieter
Im Unterschied zum Mieterstrommodell entfällt die Pflichterfüllung als Energievollversorger im Gebäudestrommodell. Der Reststrom wird weiterhin vom vorhandenen Energieversorger geliefert, sodass der Vermieter kein Risiko bei der Kalkulation eingeht und nicht auf teils signifikanten Durchlaufkosten des Restrombezugs sitzen bleibt, wenn Mieter nicht zahlen. Der Fokus liegt ausschließlich auf dem Verkauf des selbst erzeugten Stroms. Unsere Erfahrungswerte zeigen, dass das Gebäudestrommodell, durch den modularen Ansatz, deutlich höhere Teilnahmequoten erreicht. Dies liegt daran, dass Mieter ihren Netzstromvertrag beibehalten und den günstigeren Solarstrom nur dann bezahlen, wenn sie ihn tatsächlich beziehen – die Teilnahme ist für sie somit völlig risikofrei.
Keine Gewerbesteuerinfizierung
Mit gezielter Planung und Umsetzung kann eine gewerbliche Infizierung im Gebäudestrommodell vollständig vermieden werden. Das führt dazu, dass Vermieter von höheren steuerlichen Abgaben verschont bleiben, was das Modell noch attraktiver macht.
Das Mieterstrommodell ist zwar ein Modell was mit der neuen Regulatorik weiter an Attraktivität gewonnen hat, aber in der Praxis zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt, die für viele Vermieter abschreckend sind. Von hohen Investitionskosten bis hin zu regulatorischen Hürden gibt es viele Stolpersteine, die eine wirtschaftlich rentable Umsetzung erschweren.
Das Gebäudestrommodell bietet hierfür eine überzeugende Alternative. Es reduziert die Investitionskosten und eliminiert kalkulatorische Risiken bei attraktiver Wirtschaftlichkeit und optimierter Planbarkeit. Vermietern wird es ermöglicht, nachhaltig zu handeln, ohne dabei von ihrem Kerngeschäft abzuweichen oder steuerliche Nachteile zu riskieren.
Wenn Sie daran interessiert sind, Ihren Mietern eine nachhaltige und gleichzeitig wirtschaftliche Energieversorgung anzubieten, ist das Gebäudestrommodell die perfekte Lösung. Nutzen Sie die Chance und informieren Sie sich, wie Sie das Modell in Ihrer Immobilie umsetzen können – für eine grünere Zukunft und zufriedene Mieter. Lassen Sie von uns das wirtschaftliche Potenzial Ihrer Immobilie, bei der Umsetzung des Gebäudestrommodells, über unsere Wirtschaftlichkeitsprüfung errechnen.